Schwanger an Weihnachten: du darfst mit vollem Keksmund „Nein“ sagen!
Weihnachten fühlt sich selten neutral an. Es ist geladen mit Kindheitserinnerungen, Emotionen, Erwartungen und leisen Regeln, die niemand ausspricht, aber alle zu kennen scheinen.
- Wie lange die Weihnachtsfeier dauert.
- Wann gegessen wird.
- Was gegessen wird.
- Wie lange man am Tisch sitzen bleibt.
- Wie viel man aushält.
- Und wie „dankbar“ man bitte zu sein hat.
Ganz schön viel Druck.
Und der wird nicht leichter, wenn dein Körper gerade damit beschäftigt ist, ein kleines Wunder zu bauen, inklusive Hormonchaos, Müdigkeit und sehr ehrlichen Bedürfnissen.
Schwanger zu sein, verändert vieles.
Und oft auch den Umgang mit genau diesen Regeln.
Dein Körper spielt nicht nach Feiertagsregeln
Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir:
Dein Körper meldet sich jetzt, da du schwanger bist, häufiger. Klarer. Manchmal widersprüchlich.
Aber eines ist sicher, er reagiert sensibler.
Dein Körper weiß nicht, dass Weihnachten ist.
Er kennt keine Menüfolgen, keine festen Essenszeiten und keine gesellschaftlichen Erwartungen.
Er kennt nur:
- Hunger
- Sättigung
- Müdigkeit
- Wohlsein – und Unwohlsein
Und ja, er kennt auch den Duft von Lebkuchen und selbstgebackenen Vanillekipferln.
Womit dein schwangerer Körper gerade weniger anfangen kann, sind starre Abläufe und Erwartungen von außen.
Womit er sich hervorragend auskennt, sind seine eigenen Signale.
Dein Bauchgefühl weiß, was du brauchst
Vielleicht brauchst du morgens eine richtig große Portion zu essen, obwohl das große Festessen erst abends geplant ist.
Vielleicht hast du Lust auf etwas Süßes zwischendurch, auch wenn alle anderen gerade nicht essen.
Vielleicht fühlt sich ein schweres Essen plötzlich nicht mehr richtig an, obwohl ihr alle gemeinsam versammelt am schön gedeckten Weihnachtstisch sitzt.
Doch bitte lass dich jetzt bloß nicht verunsichern, von niemandem:
Du übertreibst nicht.
Du bist nicht egoistisch.
Wenn du deinem Körpergefühl vertraust, sorgst du gut für dich.
Und damit auch für dein Baby.
Das ist kein „sich gehen lassen“.
Das ist Wahrnehmung.
Willst du wissen, was mein größtes Learning in der Schwangerschaft war? Spoiler, es hat was mit Essen zu tun 😉
Essen darf dir schmecken und dich stärken

Essen darf in der Schwangerschaft unterstützen, zufrieden machen und Kraft geben.
Gerade zu Weihnachten.
Du darfst, schwanger an Weihnachten:
- genießen, ohne Kalorien zu rechnen
- essen, ohne es dir „zu verdienen“
- aufhören, wenn du satt bist
- Reste stehen lassen, ohne dich zu erklären
- Nein sagen zu Alkohol, Kaffee oder Lebensmitteln, die dir gerade nicht guttun
Und nein:
Von ein paar Keksen bekommst du kein Schwangerschaftsdiabetes.
Süßes gehört dazu. Punkt.
Süßes naschen an Weihnachten ist kein Ausrutscher.
Es ist Tradition. Erinnerung. Genuss.
Ein Keks.
Ein Stück Kuchen.
Ein warmer Schluck Kakao.
Du darfst dich in der Schwangerschaft ausgewogen und gesund ernähren.
Aber nicht alles muss optimiert werden, um wertvoll zu sein.
Bewusster Genuss bedeutet nicht, weniger zu essen, sondern den nächsten Zimtstern mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Nimm dir Zeit.
Genieße.
Es schmeckt nicht nur dir, sondern auch dem kleinen Zwerg in deinem Bauch.
Bewegung darf sein – Pause auch
Nur weil du schwanger bist, heißt das nicht, dass du dich nicht bewegen darfst. Du darfst Sport machen, auch an Weihnachten.
Ich weiß nicht, wie oft ich gefragt wurde, ob ich wirklich joggen gehe in der Schwangerschaft.
Mir ging es gut, also warum nicht?
Ob du spazieren gehst, eine kleine Laufrunde drehst, Yoga machst oder dich einfach mit hochgelegten Beinen aufs Sofa chillst:
Mach das, was du in diesem Moment brauchst.

Und wenn das heute Pause heißt, dann ist auch das genau richtig.
Wichtig ist nur eins:
Nimm dir die Pausen, die du brauchst
- vom Essen.
- von der Gesellschaft.
- von Erwartungen.
- vom Trubel.
- oder von deinen eigenen Gedanken.
Selbstfürsorge ist kein Luxus, auch nicht an Weihnachten
Dein Körper verändert sich jeden Tag.
Seine Bedürfnisse auch.
Bewegung darf sich gut anfühlen, oder heute gar nicht stattfinden.
Beides ist richtig.

Du darfst Grenzen setzen, ohne sie zu erklären.
Du darfst Nein sagen:
- zu Kommentaren.
- zu Diskussionen.
- zu Erwartungen, die sich schwer anfühlen.
Du darfst früher gehen.
Du darfst dich zurückziehen.
Du darfst Weihnachten auch leise feiern.
Grenzen setzen ist kein Egoismus.
Es ist Selbstfürsorge.
Und in der Schwangerschaft auch Fürsorge für dein Baby.
Meine 4 Tools für mehr Selbstfürsorge im Mama-Alltag findest du im Beitrag: Schwangerschaft, Stillzeit, Selbstzweifel.
Vielleicht ist dieses Weihnachten anders und genau deshalb gut
Vielleicht ist es langsamer.
Mit weniger Reizen.
Weniger perfekt.
Vielleicht isst du anders als früher.
Bewegst dich weniger.
Oder hörst öfter auf deine innere Stimme.
Das ist kein Verlust.
Das ist ein Übergang.
Ein zeitlicher Übergang, bis du deinen kleinen Schatz in Armen hältst.
Schwangerschaft ist keine Zeit für Disziplin
Sie ist eine Zeit für Beziehung.
Zu dir selbst.
Zu deinem Körper.
Und zu dem neuen Leben, das du begleitest.
Wenn du an Weihnachten auf dich hörst,
deine Bedürfnisse ernst nimmst
und dir erlaubst, gut zu dir zu sein,
dann ist es genau richtig.
So fühlt sich Weihnachtsfrieden an –
für dich und dein Baby. 🤍
🎄✨ Ich wünsche dir wunderschöne Feiertage nach deinem Geschmack! 🎄✨

Dieser Blogbeitrag ersetzt keine individuelle medizinische, diätologische oder psychologische Beratung. Er dient ausschließlich der allgemeinen Information.
Bei konkreten Fragen rund um deine Schwangerschaft, bestehende Erkrankungen wie Schwangerschaftsdiabetes, Übergewicht oder ärztlich verordnete Bewegungseinschränkungen wende dich bitte an deine Gynäkologin, deine Hebamme, eine Diätologin oder eine psychologische Fachperson.

Studentin der Ernährungswissenschaften, stillende Mama, zertifizierte Ernährungsberaterin, begeisterte Hobbyköchin, wanderbegeisterter Outdoor-Fan.
Mein Ziel bei MamaMahlzeit ist es, (werdenden) Mamas zu zeigen, dass gesunde Ernährung nicht kompliziert sein muss. Mit einfachen Rezepten und viel Geschmack will ich mehr Leichtigkeit in den hektischen Mamaalltag bringen.
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